Mobilität und Infrastruktur

Autofreies/-armes Quartier

Die Umsetzung eines autofreien Quartiers erfolgt über die Ausweisung stellplatzfreier oder zumindest stellplatzarmer Wohnbereiche, mit nur wenigen Ausnahmen für unbedingt notwendige Fahrten oder für Elektroautos. Im Eingangsbereich des Quartiers werden Sammelstellplätze oder eine Quartiersgarage zur Verfügung gestellt. Optimal sind eine Überdachung der Stellflächen mit stromerzeugenden Solarmodulen und ein Angebot an Stromtankstellen, über die der Solarstrom direkt den geparkten Autos zur Verfügung steht. 

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- Autofreies Wohnquartier
- Vermeidung straßenbegleitender Parkflächen
- Sammelstellplätze / Quartiersgarage

Erschließungsflächengestaltung

Die Gestaltung der Erschließungsflächen im Sinne des Plus‐Energie‐Standards hat großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit und den Gesamteindruck des Quartiers. Eine Reduktion der Straßenquerschnitte kann beispielsweise wesentlich zur Flächeneinsparung beigetragen. Wird moderne LED‐Beleuchtung eingesetzt, reduziert dies den Energieverbrauch um bis zu 90 %. Gewässer in Wohnungsnähe wirken der Aufheizung der Wohnumgebung entgegen und eine naturnahe Begrünung verbessert das lokale Mikroklima durch Verschattung und Verdunstung. 

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- Erschließungsflächen
- Reduktion Straßenquerschnitte
- LED Beleuchtung
- Begrünte Infrastruktur 

Mischverkehrsflächen

Für ein nahmobilitätsfreundliches Wohn- und Lebensumfeld muss der Straßenraum gerechter verteilt werden. Anstatt einen Großteil der Erschließungsflächen für die PKW‐Nutzung vorzuhalten, sollten daher andere Fortbewegungsmöglichkeiten wie Rad‐ und Fußverkehr in diese Räume integriert werden. Neben einer möglichst kurzen Verbindung zu den wichtigsten Angeboten von Stadt oder Gemeinde bietet ein modernes Fußwegenetz auch Freiraum für Entspannung und Freizeit. Fahrradwege sollten generell als eigener Verkehrsraum oder als Mischverkehrsfläche angelegt werden.

Mehr lesen: 
- Mischverkehrsflächen
- Fußwegenetz
- Fuß- und Fahrradwege

Verkehrsinfrastruktur

Zur Verkehrsinfrastruktur gehören Mobilitätsstationen als zentraler Verknüpfungs‐ und Umsteigepunkt zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln. Sie erleichtern auch die Nutzung von geteilten Verkehrsangeboten wie zum Beispiel Car‐Sharing. Generell sollen auch Möglichkeiten zum Laden von Strom und Wasserstoff an den Mobilitätsstationen vorgesehen werden. Der Strom für die Ladesäulen sollte aus erneuerbaren Energien stammen und kann zumindest teilweise auch vor Ort hergestellt werden, zum Beispiel mit einer Photovoltaik‐Überdachung.  

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- Mobilitätsstationen
- Radabstellanlagen
- Stromtankstelle 

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